800 Jezidische Frauen werden in HTS-Gefängnissen in Syrien festgehalten

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Rund 800 Jezidische Frauen und Mädchen werden derzeit in Gefängnissen festgehalten, die unter der Kontrolle von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) in Syrien stehen, so Berichte von Menschenrechtsorganisationen. Diese Frauen wurden während des ISIS-Angriffs auf die Jeziden im Jahr 2014 gefangen genommen und sind nun einem weiteren Missbrauch unter der Kontrolle von HTS ausgesetzt.

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Foto: Creative Commons Pixabay.

Unsicherheit nach dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad

Nach dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad wurden viele syrische Gefängnisse geöffnet und Tausende von Gefangenen freigelassen. Das Schicksal vieler Menschen, einschließlich der jezidischen Frauen, bleibt jedoch ungewiss.

Die jezidischen Frauen und Mädchen, die in den Gefängnissen unter der Kontrolle von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) festgehalten werden, leben in ständiger Angst und Isolation. Viele haben zu große Angst, ihre Identität als Jeziden preiszugeben, da dies ihr Leben gefährden könnte. Diese Angst wird durch die anhaltende Instabilität in Syrien und die wachsenden Bedrohungen durch Gruppen wie den IS, der in einigen Gebieten weiterhin an Boden gewinnt, noch verstärkt.

Der Zusammenbruch des syrischen Regimes hat es dem IS ermöglicht, in bestimmten Regionen Syriens, einschließlich der Palmyra-Wüste und Teilen von Deir ez-Zor, wieder Fuß zu fassen. Berichten zufolge verstärkt die Gruppe ihre Präsenz in diesen Gebieten, was die Gefahr für diejenigen, die noch vom IS oder anderen militanten Gruppen festgehalten werden, weiter verschärft.

Die anhaltende Instabilität in Syrien in Verbindung mit dem Wiederaufstieg des IS stellt weiterhin erhebliche Risiken für gefährdete Gruppen wie die noch in Gefangenschaft befindlichen jezidischen Frauen dar. Während es einige Anzeichen der Hoffnung gibt, etwa durch die Veröffentlichung neuer Informationen, muss die internationale Gemeinschaft ihre Bemühungen verstärken, diese Personen zu finden, zu schützen und diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die für ihre Entführung und Misshandlung verantwortlich sind.