Betrüger in Bagdad festgenommen: Eziden mit falschen Rekrutierungsversprechen getäuscht
Bagdad — Die irakischen Sicherheitskräfte haben zwei Männer festgenommen, die beschuldigt werden, sich als Berater des Premierministers ausgegeben und das ezidische Volk (Êzîden) mit falschen Versprechen auf eine militärische Rekrutierung betrogen zu haben. Das bestätigte der Nationale Sicherheitsdienst am Dienstag.
Die Festnahmen erfolgten in Bagdad im Rahmen einer verdeckten Operation, die den Betrug aufdeckte. Ermittler hatten die Verdächtigen in West-Niniveh ins Visier genommen, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass Eziden unter Druck gesetzt wurden, für eine angebliche Einberufung in eine nicht existierende Militäreinheit zu zahlen. Die Aktion wurde auf Grundlage eines Haftbefehls des Ermittlungsgerichts in Niniveh durchgeführt.
Laut der Stellungnahme hatten die Verdächtigen gefälschte, offiziell wirkende Dokumente mit den Emblemen des Büros des Premierministers und des Verteidigungsministeriums vorgelegt. Sie gaben sich als Regierungsbeamte aus und behaupteten, eine neue Einheit der Volksmobilisierungskräfte ausschließlich für ezidische Rekruten aufzustellen. Den Opfern erklärten sie, die Einheit werde rund 1.200 Soldaten umfassen, und verlangten von jeder Person 500.000 irakische Dinar — etwa 357 US-Dollar — für Anmeldeformulare.
Überwachungsteams ertappten die Männer schließlich auf frischer Tat, als sie von Eziden Geld entgegennahmen. Bei der Festnahme wurden gefälschte Papiere und weitere Beweismittel beschlagnahmt.
Beide Männer befinden sich weiterhin in Haft, während die rechtlichen Schritte gegen sie laufen.
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