11 Jahre seit dem Völkermord an den Êzîden – Was ist geschehen?

Elf Jahre nach dem Völkermord an den Êzîden bleibt die Wunde tief und die Forderungen ungehört: Tausende Familien wurden zerstört, über 2.600 Frauen und Kinder gelten weiterhin als vermisst, und der Kampf um Gerechtigkeit und Anerkennung dauert an. Trotz internationaler Aufmerksamkeit sind viele Täter noch frei, Sinjar bleibt unsicher, und die Rückkehr der Êzîden wird durch politische Machtspiele blockiert. Das ezidische Volk fordert zurecht nicht nur Erinnerung, sondern konkrete Maßnahmen – Schutz, Wiedergutmachung, die Bewahrung ihrer uralten Religion Sharfadin und eine Zukunft in Würde.

Diana Kalashovas neue Veröffentlichung „SISTER“ — Eine Hommage an Familie, Freundschaft und ihre ezidischen Wurzeln

„SISTER“ ist mehr als nur ein Lied – es ist eine emotionale Hommage an Familie, Freundschaft und Diana Kalashovas ezidische Wurzeln. Gesungen in ihrer Muttersprache Ezdiki und gemeinsam mit ihrer Schwester Sofia aufgenommen, vereint das Duett Generationen, Erinnerungen und tiefe Gefühle in einem einzigen musikalischen Moment.

Vergiss die Vergangenheit nie, denn sie liebt es, an sich zu erinnern

Die Menschheit schreitet durch die Geschichte und trägt die Asche ihrer eigenen Verbrechen. Jeder Stein, der in Gedenkstätten wie Zizernakaberd liegt, flüstert von ausgelöschten Leben und gebrochenen Versprechen — „Nie wieder“, sagen wir, und doch versagen wir immer wieder. Während die ewige Flamme für die Armenier von 1915 brennt, wirft sie einen Schatten bis nach Sindschar, wo das ezidische Volk noch immer unter den Folgen des von ISIS 2014 verübten Völkermords leidet. Elf Jahre später sind die Wunden nicht verheilt, vertieft durch Verrat, Vernachlässigung und zynische Politik. Wie viele weitere Mahnmale müssen wir noch errichten, bevor wir endlich begreifen, dass Erinnerung nicht genügt — Gerechtigkeit und Schutz müssen folgen, sonst endet der Kreislauf nie.